Bevor ich sterbe: Roman
date : December 23rd, 2011Romane
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Bevor ich sterbe: Roman
Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben. Doch damit kann sie sich nicht abfinden. Bevor sie stirbt, will sie wenigstens wissen, was ihr denn da tatsächlich alles vorenthalten wird: Sie will Sex haben, einmal etwas Verbotenes tun, Drogen nehmen. Vorher will sie nicht sterben. Auf keinen Fall!
Doch Tessa hat nicht nur Sex und nimmt sich die Freiheit, allerhand Verbotenes zu tun: Sie verliebt sich. Und zwar trotz anfänglicher Bedenken, ob man so etwas „darf“, wenn man doch bald sterben muss. Und zwar richtig. Nicht in den Jungen, mit dem sie sich den Wunsch nach wenigstens dem „einen Mal“ erfüllt (das, natürlich, auch eher eine Enttäuschung ist), sondern in Adam, den Nachbarsjungen, der sich ihre Liebe erkämpft, weil er selbst sie aufrichtig liebt. Mit diesem jungen Mann erlebt sie wirkliche, tiefe Zärtlichkeit. Für Adam sind Tessas unabwendbar bevorstehender Tod und ihre Angst kein Tabu. Er will alles über Tessa wissen, so wie es wirklich Liebende tun. Und so hat Tessa in ihrem kurzen Leben doch etwas gefunden, wonach sich mancher ein langes Leben lang nur sehnt. Und das ist bei aller Traurigkeit doch auch ein großes Glück.
Über große Gefühle zu schreiben ist keine leichte Sache. An der haben selbst arrivierte Autoren sich schon oft verhoben. Der britischen Schauspielerin Jonny Downham aber ist mit Bevor ich sterbe ein grandioses Debüt gelungen, dem man viele Leser wünscht! Trotz der unendlich traurigen Geschichte: Ein wunderbares, tief bewegendes Buch und eine auf eine ganz und gar bemerkenswerte Weise beglückende Lektüre. – Freia Danz, Literaturanzeiger.de

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Lebensbejahend über das Sterben schreiben,
WOW, ein tolles Buch! Als ich es gestern zu Ende gelesen habe, wollte ich erst mal gar nicht vom Sofa aufstehen. Ich resümierte über das Gelesene und brauchte eine Zeit, bis ich bereit war mich von der Geschichte loszureißen und wieder anderen Dingen zu widmen. Ich war sprachlos. Ich war hin- und hergerissen zwischen Traurigkeit und Fröhlichkeit, Dankbarkeit über mein eigenes Leben und Mitleid mit Tessas kurzem Leben.
Ich hatte das Bedürfnis, das Buch noch mal von vorne anzufangen: einerseits, weil Tessa dadurch wieder leben konnte, andererseits, weil in dem Buch manches so schnell geht, dass ich gegen Ende fast Schuldgefühle hatte, vielleicht zu schnell gelesen zu haben und Tessas Leben dadurch zu verkürzen. Es klingt absurd, aber sie ist mir so ans Herz gewachsen, ich war wirklich unendlich traurig. Und gleichzeitig war ich fröhlich, weil ich mich dadurch so lebendig fühlte, weil dieses Buch das Leben zelebriert und nicht die Sterbende bemitleidet. Es ist kein düsteres sondern ein lebensbejahendes Buch über eine 16-jährige Leukämie-Kranke, die nur noch eine sehr begrenzte Zeit auf dieser Welt zu leben hat. Dieses schreckliche Thema auf so eine positive Weise anzupacken ist ein Kunstwerk.
Die Autorin stellt Tessas Wut und ihren Lebenswillen sehr realistisch dar. Sie zeichnet all die Charaktäre unglaublich lebendig und lebensnah, sie wachsen einem alle ans Herz, ich persönlich fand vor allem Tessas kleinen Bruder Cal ganz hinreißend. Tessas Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn sie manchmal auf den ersten Blick absurd oder gemein wirken. Es wirkt hart, wenn sie z.B. so wütend auf ihren sie über alles liebenden Vater ist, der es immer noch nicht wahrhaben kann, dass sie sterben muss, aber ist es nicht verständlich, dass sie wütend ist über die Ungerechtigkeit, die ihr widerfährt und sie diese Wut irgendwo rauslassen muss? Dadurch macht die Autorin auf schmerzliche Weise klar, wie schwierig es für alle Beteiligten ist, mit der Situation zurecht zu kommen.
Fazit:
Ein Buch, das an vielen Stellen dazu anregt, über sich selbst und das eigene Leben nachzudenken, Tessas sehr poetische Gedankenwelt hat mir dabei besonders gefallen.
Ein Buch, das dazu animiert, nach dem Sprichwort “Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter!” zu leben. Eindrücklich, mit viel Sensibilität und Menschenkenntnis geschrieben, geht es unter die Haut. Außerdem beinhaltet es die schönste, atmosphärischste, bildhafteste Sterbeszene, die mir jemals untergekommen ist. Eine Sterbeszene, die friedlich und trotzdem schrecklich ist, aber vor allem so real wirkt, dass es wehtut, die aber nicht brutal ist, sondern einfach nur schön. Einfach nur traurig-schön. So wie das ganze Buch.
Anmerkung: Ich habe das Buch auf englisch gelesen, über die deutsche Übersetzung kann ich nichts sagen.
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Sehr berührend und authentisch!,
“Bevor ich sterbe” von Jenny Downham ist für mich so ein Buch über das ich noch eine ganze Zeit und immer mal wieder nachdenken werde.
Die Autorin versteht es sehr gut die Geschichte der 16-jährigen Tessa aus deren Sicht zu erzählen. Dabei ist besonders die Sprache sehr authentisch (wobei die Übersetzung manchmal nicht ganz gelungen ist, da sich bestimmte Satzstrukturen häufig wiederholen oder auch grammatikalisch nicht ganz korrekt sind, was man aber auch als Jugendsprache auslegen kann…) Auf jeden Fall kann man sich gut in Tess hineinversetzen und sich vorstellen, dass sie es genau so sagen/denken würde.
Zum Inhalt: Bei Tessa wird im Alter von 12 Jahren Leukämie festgestellt. Mittlerweile ist sie 16 und weiß, dass sie nur noch eine begrenzte Lebenszeit hat. Doch anstatt sich einfach gehen zu lassen, erstellt sie eine Liste von Dingen, die sie noch erleben möchte bevor sie stirbt. Sie möchte so ihrem Leben bis zum Ende einen Sinn geben. In dieser Zeit verliebt sie sich schließlich auch in ihren Nachbarn Adam. Natürlich bleibt immer eine gewisse Sorge im Hintergrund, dass es falsch sein könnte jetzt nochmal zu lieben und ihre Liebe dann allein zurück zu lassen, aber trotzdem lässt sich Tess darauf ein.
Besonders berührt hat mich in diesem Buch auch, wie liebevoll und echt die Hauptpersonen miteinander umgehen. Alle sind auf ihre ganz eigene Art etwas Besonderes und stehen Tess zur Seite. Es sind die Menschen, die einen wirklich ohne Einschränkung lieben. Obwohl die Geschichte sehr traurig ist, ist man doch zugleich glücklich und erfüllt von diesen Beziehungen der Figuren untereinander. Tess hat auch einen ganz speziellen Humor, der aber nie zu extrem wirkt und sich sehr gut in die Geschichte einpasst. Das lockert die Tragik der Geschichte dann wieder etwas auf. Zum Ende hin wird das Buch nochmal sehr poetisch, was mir auch sehr gut gefallen hat.
Definitiv ein Buch, das man nicht so schnell vergisst!
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Ein sehr bewegendes, aufwühlendes Buch…,
… dass wirklich zum Nachdenken anregt und einen mit auf die Gefühlsachterbahn nimmt! OK, eigentlich ist von Anfang an klar, dass die Protagonistin Tessa sterben wird. Trotzdem habe ich anfangs noch auf ein anderes Ende gehofft. Tessa wird also sterben, damit verrate ich hier nicht zu viel vom Inhalt. Da sie aber nicht sterbend sterben will, schreibt sie noch eine Liste mit Sachen, die sie noch machen bzw. er”leben” möchte. Und mit 16 hat man ja normalerweise noch reichlich was vor sich: Sex haben, Auto fahren, einen Tag nur JA sagen, einen Tag berühmt sein, sich verlieben…
Mich hat das Buch tief erschüttert, weil es so authentisch ist. Genauso könnte es sein, genauso weh könnte der Gedanke an einen viel zu frühen Tod tun. Von der ersten Seite an habe ich mitgelitten, mich mitgefreut, mitgeweint. Die Freunde, die Nachbarn, die Familie – alle Charaktere sind toll gezeichnet und wachsen einem ans Herz. Nur leider nimmt das Buch seinen Lauf, und so wird die Liste noch um so banale Dinge wie “Tee trinken”, und noch später um “Augen aufmachen” ergänzt.
Ohne Pathos aber mit viel tiefem Gefühl ist der Autorin hier ein toller, außergewöhnlicher Roman gelungen. Absolut empfehlenswert, unbedingt lesen und weiterempfehlen! Und das Leben dabei genießen, wie schnell kann es doch vorbei sein…
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