" "
Home > Romane > Tausend kleine Schritte: Roman

Tausend kleine Schritte: Roman

Tausend kleine Schritte: Roman

Roman
Erscheinungsjahr: 2010
Aus d. austral. Englisch v. Brigitte Jakobeit
Gewicht: 258 gr / Abmessungen: 189 mm x 120 mm x 16 mm
Von Jordan, Toni / Übersetzt v. Jakobeit, Brigitte

Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12 92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.

Pressestimmen:
“Eine ebenso originelle wie mitreißende Liebeskomödie.” The Times “Ein hinreißendes Plädoyer für alle kleinen und selbst die größeren menschlichen Macken.” Brigitte “Komisch und kurios, witzig und amüsant.” Westdeutscher Rundfunk “Schon lange nicht mehr hat eine Liebesgeschichte so viel Spaß gemacht wie diese!” Emotion

buynow big Tausend kleine Schritte: Roman

List Price: EUR 9,95

Price:

Share this:
su Tausend kleine Schritte: Romandigg Tausend kleine Schritte: Romanfb Tausend kleine Schritte: Romantwitter Tausend kleine Schritte: Roman
  1. Dr. Ursula Kempf // January 3rd, 2012 at 7:25 pm
    133 von 137 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
    5.0 von 5 Sternen
    “Alles zählt”, 28. Februar 2011
    Von 
    Dr. Ursula Kempf (Düsseldorf) – Alle meine Rezensionen ansehen
    (TOP 100 REZENSENT)
      
    (REAL NAME)
      

    Rezension bezieht sich auf: Tausend kleine Schritte: Roman (Taschenbuch)

    Mit diesem Satz beginnt das bezaubernde preisgekrönte Romandebut der 44-jährigen australischen Autorin Toni Jordan. Nach einem tragischen Unfall in ihrer Kindheit, an dem sich Grace Lisa Vandenberg die Schuld gibt, beginnt sie zu zählen. Sie zählt die Buchstaben ihres Namens (19), die Borsten ihrer Zahnbürste (1768), die Mohnstreusel auf ihrem Orangenkuchen (12-92)… Nur das Zählen gibt ihrem Leben Halt und bewahrt sie vor der Verzweiflung und den Panikattacken. Ihren Beruf als Grundschullehrerin mußte sie allerdings aufgrund der therapieresistenten Zwangsneurose aufgeben. Dann lernt sie Seamus O`Reilly kennen, verliebt sich in ihn und verliert die Kontrolle über ihr Leben. Eine durch ihn angeregte Psychotherapie verändert sie schließlich so sehr, daß Grace in ihrem Leben aufräumt. Die Therapiesitzungen werden abgebrochen, die Psychopharmaka in der Toilette ertränkt und Grace macht sich auf den Weg zu einem befreiten und selbstbestimmten Leben.

    Und das ist wunderschön mitzuerleben. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und es hat mich glücklich gemacht. Es ist eine zauberhafte, aber mal völlig andere Liebesgeschichte und ein einziges Plädoyer für mehr Toleranz. Behutsam und einfühlsam werden die schrecklichen Lebensumstände eines Zwangserkranken geschildert. Dabei geht sie stets respektvoll mit ihren Protagonisten um und gibt sie niemals Lächerlichkeiten preis. Stattdessen weckt Toni Jordan beim Leser ein tiefes Verständnis und viel Empathie für Menschen, die anders sind als der Durchschnitt. Dieses Buch ist ein einziges Plädoyer für Toleranz und Respekt gegenüber psychisch Kranken, die in unserer Gesellschaft leider immer noch mit einem Stigma zu kämpfen haben. Viel zu oft werden die Betroffenen ausgegrenzt, der Lächerlichkeit preisgegeben und diskriminiert. “Tausend kleine Schritte” dagegen wirkt wie ein wohltuendes Balsam für gepeinigte Seelen. Mir fällt spontan das Sachbuch Irre – Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen – Eine heitere Seelenkunde von dem Kölner Psychiatrie-Professor Manfred Lütz ein, das auch auf sehr spannende und unterhaltsame Weise für Aufklärung sorgt. Ebenfalls sehr empfehlenswert dieses Buch für Leser, die die Thematik vertiefen möchten.

    Solche Bücher tragen zum Verständnis bei und sind daher wichtig und gut!!! Ich kann dieses Buch nur jedem Menschen ans Herz legen. Unbedingt lesen!!! Auch die Abschlußbotschaft dieses bezaubernden und zutiefst berührenden Romans hat mich sehr beeindruckt, die da lautet: “Leben heißt nicht, am Altar zu warten, oder auf den Augenblick, wenn Dein Kind zur Welt kommt, oder das eine Mal, als Du im tiefen Wasser mit einem Delfin geschwommen bist … Leben heißt Zähne putzen, ein Sandwich belegen, Nachrichten sehen, auf den Bus warten…” Im Alltag liegt der Zauber. Es sind die kleinen Dinge am Wegesrand des Lebens, die uns Menschen glücklich machen: ein Lächeln, ein Telefonat, eine zwischenmenschliche Begegnung, eine schöne Blüte, der Sonnenschein, Dein Lieblingslied im Radio … Carpe diem. Lebe jeden Tag als wäre er der letzte in deinem Leben! Verpasst das Leben nicht!

    Helfen Sie anderen Kunden bei der Suche nach den hilfreichsten Rezensionen 

    War diese Rezension für Sie hilfreich? Ja
    Nein



    Missbrauch melden
    | Kommentar als Link

    Kommentar Kommentare (5)

  2. Karin Nieslon // January 3rd, 2012 at 8:09 pm
    62 von 67 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
    4.0 von 5 Sternen
    Individualität – Fluch oder Segen?, 10. November 2009
    Von 
    Karin Nieslon – Alle meine Rezensionen ansehen
    (REAL NAME)
      

    Rezension bezieht sich auf: Tausend kleine Schritte: Roman (Gebundene Ausgabe)

    Grace Lisa Vandenburg’s Leben wird von Zahlen bestimmt. Seit ihrem 8. Lebensjahr zählt sie im wahrsten Sinne des Wortes ALLES. Die Treppenstufen, die Schritte zur Schule, die Bücher im Regal, selbst die Borsten auf der Zahnbürste! Ihre spezielle Vorliebe gilt der 10, der 100, der 1000. Eines Tages im Supermarkt stellt sie an der Kasse mit Schrecken fest, dass sie nur 9 (!) Bananen ausgewählt hat. Schnell stibitzt sie dem hinter ihr stehenden Mann die eine Banane, welche er offensichtlich kaufen wollte. Undenkbar, nur 9 Bananen zu erwerben … auf dem Parkplatz jedoch stellt er sie zur Rede. Als Grace ihn wenig später im Café wiedersieht und gezwungenermaßen an seinem Tisch Platz nehmen muss, beginnt eine Beziehung, die ihr Leben verändern wird. Denn Seamus Joseph O’Reilly zeigt echtes Interesse und ist bereit sich auf ihre Obsession einzulassen. Ihm zuliebe beginnt Grace eine erneute Therapie, Medikamente und Gruppensitzungen sollen ihr ein Leben ohne Zahlen ermöglichen. Leider läuft aber nicht alles wie geplant …

    Grace hat auf ihrem Nachttisch eine Abbildung von Nicola Tesla stehen, ihrem Helden, der – so wie sie selber – ebenfalls Zwangsneurosen hatte. Es war Tesla, ein Erfinder und Elektro-Ingenieur, der den Wechselstrom nutzbar gemacht hat. Seine besonderen Fähigkeiten haben anscheinend diese Pionierleistung erleichtert. Zwangsneurosen also als positives Merkmal von Individualität? Was wäre gewesen, wenn Tesla heute gelebt hätte? Wäre auch er von den Ärzten therapiert worden? Was hätte dies für seine Arbeit bedeutet? Die Fragen, die sich Grace stellt sind Fragen zu dem was eigentlich normal ist, als normal von der Gesellschaft akzeptiert wird und ob man sich dem Konformitätsdruck beugen muss oder nicht doch seine Obsession ausleben kann.

    Obwohl das Thema ernst und sicher das Leben eines Menschen mit Zwangsneurose nicht einfach ist, gelingt es Toni Jordan dennoch die Materie unterhaltsam zu erzählen. Quasi mit einem zwinkernden Auge erzählt sie vom täglichen Leben und den Schwierigkeiten, die durch die Besonderheiten von Grace entstehen. Dies betrifft nicht nur das Einkaufsverhalten sondern auch die Art und Weise wie sie ihren Tag durchplant. Das Leben von Grace ist so locker und leicht beschrieben, dass ich öfters Schmunzeln musste. Zum Beispiel während der Therapiephase von Grace: in den Dialogen spricht nicht die Protagonistin, sondern Gehirn eins und Gehirn zwei an ihrer Stelle. Aufgrund der Medikamente findet eine Art Persönlichkeitsspaltung statt, das Alte ist noch nicht gegangen, zusätzlich kommt ein neues Bewusstsein. Parallel nimmt Grace an Gewicht zu. Ob diese Nebenwirkungen der Realität entsprechen vermag ich natürlich nicht zu sagen, sie sind auf jeden Fall anschaulich beschrieben.

    Mein Fazit: eine liebevolle Darstellung vom Leben eines Menschen mit gewissen Eigenheiten. Ein Buch, das zur Toleranz aufruft. Darüber hinaus ein Buch, das einen neuen Blickwinkel auf die Frage wirft, ob wirklich alles therapiert werden muss oder ob manch eine Obsession das Leben nicht vielleicht sogar bereichert. Außerdem ein Buch, das Hoffnung vermittelt. Zuletzt ein Buch über die Liebe, eine Liebe, die nicht aufgibt, sich nicht abschrecken lässt.

    Empfehlenswert!

    Helfen Sie anderen Kunden bei der Suche nach den hilfreichsten Rezensionen 

    War diese Rezension für Sie hilfreich? Ja
    Nein



    Missbrauch melden
    | Kommentar als Link

    Kommentar Kommentare (8)

  3. robby lese gern // January 3rd, 2012 at 9:00 pm
    18 von 20 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
    4.0 von 5 Sternen
    die Liebe und die kleinen Macken, 24. Februar 2011
    Von 
    robby lese gern – Alle meine Rezensionen ansehen
    (TOP 50 REZENSENT)
      

    Rezension bezieht sich auf: Tausend kleine Schritte: Roman (Taschenbuch)

    Die Autorin Tony Jordan überrascht mit ihrem Debüt und bringt dem Leser ein Thema nahe, welches sicherlich vielfach verbreitet ist-Zwangsneurosen-.
    Die Protagonistin dieses Roman, Grace, ist Grundschullehrerin und hat ihre Arbeit wegen ihrer Zwangsneurose verloren. Grace steht nämlich unter dem Zwang alles zählen zu müssen. Die Schritte bis zum Cafe, die Treppenstufen zu ihrer Wohnung, ihre Einkäufe usw. Ihre magische Zahl ist die Zehn. Als sie eines Tages bei einem Einkauf nur 9 Bananen in ihrem Korb liegen sieht und die fehlende zehnte Banane im Korb ihres Hintermannes entdeckt, beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. Sie verliebt sich in Seamus, in den Mann,der nicht nur die fehlende zehnte Banane hat,sondern auch sehr schnell erkennt, dass Grace an einer Zwangsneurose leidet. Auf liebevolle Art und Weise, bringt er sie dazu sich in Behandlung zu begeben. Nach und nach erfährt er auch den Grund dieser Zwangshandlung, vor dessen Enthüllung Grace aber panische Angst hat.

    Ein liebevoll geschriebenes Buch,das humorvoll und sensibel das Thema Zwangsneurosen angeht und klar macht, wie abhängig Menschen von festen Strukturen und immer wieder kehrenden Ritualen sind.Wie schwer es ihnen fällt, sich in einer Welt zu bewegen, die ihnen diesen Halt nicht gibt.Ein Plädoyer für Menschen mit kleinen Macken, “denn sind wir nicht alle
    irgendwie und irgendwo etwas gagga?”

    Helfen Sie anderen Kunden bei der Suche nach den hilfreichsten Rezensionen 

    War diese Rezension für Sie hilfreich? Ja
    Nein



    Missbrauch melden
    | Kommentar als Link

    Kommentar Kommentar

Page optimized by WP Minify WordPress Plugin